Wahlpflichtfächer (WPF) an der FOS und BOS

Ab dem Schuljahr 2018/19 galten neue Stundentafeln für die 12. Klassen der FOS und BOS, ab 2019/20 nun auch für die 13. Klassen. Demnach haben die Schüler/innen der FOS 12 neben ihren Pflichtfächern jeweils noch zwei WPF, in der BOS 12 ein WPF zu belegen. In Klasse 13 wird ein WPF als sog. „Seminarfach“ unterrichtet, ein zweites WPF ist zusätzlich noch zu wählen.
Die Schulordnung sieht insgesamt – bezogen auf die Ausbildungsrichtungen der FOSBOS Donauwörth – 24 WPF vor. Für alle dieser Fächer gibt es einen verbindlichen Lehrplan, und es kann auch nicht jedes WPF in allen Jahrgangsstufen und Ausbildungsrichtungen belegt werden.
Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern ein möglichst breites Spektrum dieser WPF anbieten. Gleichzeitig ist aber auch davon auszugehen, dass nicht jedes angebotene WPF eingerichtet werden kann, z.B. wenn nur sehr wenige Schüler sich dafür entscheiden. Es ergeben sich auch „stundenplantechnische“ Einschränkungen, weil einige WPF aufgrund der Vielzahl möglicher Fächerkombinationen zeitgleich unterrichtet werden. Aus diesen Gründen lassen wir unsere Schüler/innen ihr Wunschfach (an der BOS) bzw. ihre beiden Wunschfächer (an der FOS) wählen, fragen zugleich aber auch nach einer ersten und zweiten Alternative.
Im Folgenden ist dargestellt, welche Auswahlmöglichkeiten für die 12. Klassen der Schularten FOS und BOS in den jeweiligen Ausbildungsrichtungen bestehen. Im Anschluss folgen inhaltliche Informationen über die angebotenen WPF.

Wer kann was wählen?

FOS 12 Technik:
- Französisch, Italienisch oder Spanisch (Anfänger) – natürlich nur, falls in diesen Sprachen noch keine Kenntnisse auf Niveau B1 z.B. aus der Realschule mitgebracht werden
- fortgeführtes Französisch (nur für diejenigen, die das Sprachniveau B1 bereits mitbringen)
- profilvertiefendes WPF Informatik
- profilerweiternde WPF: Aspekte der Biologie, Aspekte der Psychologie, English Book Club, International Business Studies, Internationale Politik, Soziologie, Wirtschaft und Recht, Kunst, Musik, Studier- und Arbeitstechniken, Szenisches Gestalten

FOS 12 Wirtschaft und Verwaltung:
- Französisch, Italienisch oder Spanisch (Anfänger) – natürlich nur, falls in diesen Sprachen noch keine Kenntnisse auf Niveau B1 z.B. aus der Realschule mitgebracht werden
- fortgeführtes Französisch (nur für diejenigen, die das Sprachniveau B1 bereits mitbringen)
- profilvertiefendes WPF Wirtschaft aktuell
- profilerweiternde WPF: Aspekte der Biologie, Aspekte der Chemie, Aspekte der Physik, Aspekte der Psychologie, English Book Club, International Business Studies, Internationale Politik, Mathematik-Additum, Soziologie, Kunst, Musik, Studier- und Arbeitstechniken, Szenisches Gestalten

FOS 12 Internationale Wirtschaft:
- Französisch oder Italienisch (Anfänger) – natürlich nur, falls in diesen Sprachen noch keine Kenntnisse auf Niveau B1 z.B. aus der Realschule mitgebracht werden (nachdem bereits eine zweite Fremdsprache als Pflichtunterricht auf der Stundentafel dieser Ausbildungsrichtung steht - an der HLS zurzeit Spanisch - ist die Wahl einer dritten Fremdsprache eher nicht zu empfehlen)
- fortgeführtes Französisch (für diejenigen, die das Sprachniveau B1 bereits mitbringen)
- profilvertiefende WPF Wirtschaft aktuell oder Informatik
- profilerweiternde WPF: Aspekte der Biologie, Aspekte der Chemie, Aspekte der Physik, Aspekte der Psychologie, English Book Club, Internationale Politik, Mathematik-Additum, Soziologie, Kunst, Musik, Studier- und Arbeitstechniken, Szenisches Gestalten

FOS 12 Sozialwesen:
- Französisch, Italienisch oder Spanisch (Anfänger) – natürlich nur, falls in diesen Sprachen noch keine Kenntnisse auf Niveau B1 z.B. aus der Realschule mitgebracht werden
- fortgeführtes Französisch (nur für diejenigen, die das Sprachniveau B1 bereits mitbringen)
- profilvertiefendes WPF Sozialpsychologie
- profilerweiternde WPF: Aspekte der Physik, English Book Club, Informatik, International Business Studies, Internationale Politik, Mathematik-Additum, Kunst, Musik, Studier- und Arbeitstechniken, Szenisches Gestalten

BOS 12 Technik:
- Französisch, Italienisch oder Spanisch (Anfänger) – natürlich nur, falls in diesen Sprachen noch keine Kenntnisse auf Niveau B1 z.B. aus der Realschule mitgebracht werden
- fortgeführtes Französisch (nur für diejenigen, die das Sprachniveau B1 bereits mitbringen)
- profilvertiefendes WPF Informatik
- profilerweiternde WPF: Aspekte der Biologie, Aspekte der Psychologie, English Book Club, International Business Studies, Internationale Politik, Soziologie, Wirtschaft und Recht, Kunst, Musik, Sport, Studier- und Arbeitstechniken, Szenisches Gestalten

BOS 12 Wirtschaft:
- Französisch, Italienisch oder Spanisch (Anfänger) – natürlich nur, falls in diesen Sprachen noch keine Kenntnisse auf Niveau B1 z.B. aus der Realschule mitgebracht werden
- fortgeführtes Französisch (nur für diejenigen, die das Sprachniveau B1 bereits mitbringen)
- profilvertiefendes WPF Wirtschaft aktuell
- profilerweiternde WPF: Aspekte der Biologie, Aspekte der Chemie, Aspekte der Physik, Aspekte der Psychologie, English Book Club, International Business Studies, Internationale Politik, Mathematik-Additum, Soziologie, Kunst, Musik, Sport, Studier- und Arbeitstechniken, Szenisches Gestalten

Informationen über die Wahlpflichtfächer

1. Fremdsprachen zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife
(Die Fremdsprach-WPF zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife werden im Gegensatz zu allen anderen WPF mit 4 Wochenstunden unterrichtet (andere allesamt 2 Wochenstunden). In der 12. Klasse findet der Fremdsprachunterricht auch noch nach den Fachabiturprüfungen bis Ende Juli statt!)

Französisch (Anfänger)
Das vierstündige WPF Französisch wird in den Klassenstufe 12 und 13 angeboten und führt nach erfolgreicher Teilnahme an den beiden aufeinanderfolgenden Kurse zum Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife.
Dieses WPF richtet sich an Anfängerinnen und Anfänger der Sprache, die hier kommunikative, interkulturelle, methodische, Text- und Medienkompetenzen erlangen. Der Französischunterricht richtet sich dabei an die Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler, dazu gehört das Individuum und das tägliches Leben, Gesellschaft und aktuelles Geschehen sowie Landeskunde. Im Sprachlichen Bereich geht es u.a. darum, französische Informationen zur Person, Familie und Freunden, Schule, Freizeit und Ferien sowie dem Tagesablauf zu verstehen und selbst zu geben. Mithilfe eines angemessenen Wortschatzes werden die Lernenden in die Lage gebracht, routinemäßige, alltägliche Kommunikationssituationen zu bewältigen. Es können beispielsweise Briefe und Annoncen bearbeitet werden um dazu anschließend in Rollenspielen Gesprächssituationen wie Bewerbungsgespräche durchzuführen. Durch das Behandeln von geschriebenen Texten und Audiomaterial werden auch Text- und Medienkompetenzen geschult.
Um sich erfolgreich in einer Fremdsprache verständigen zu können, sind grundlegende grammatikalische Kenntnisse wichtig. Darum werden im Unterricht Kenntnisse über französische Substantive, Adjektive, Aussage- und Fragesätze, Pronomen, Mengenangaben etc. anwendungsbezogen vermittelt. So kann beispielsweise die richtige Verwendung französischer Adjektive durch Einkaufssimulationen eingeübt werden. Des Weiteren werden die französischen Verbformen wie z.B. das présent, futur composé und das passé composé vermittelt und auch durch Dialoge, Erzählungen usw. angewandt.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Unterrichts in der Fremdsprache an unserer Schule ist die Vermittlung von Interkultureller Kompetenz. Die Lernenden erhalten Wissen über Frankreich und die französischsprachigen Länder und werden befähigt, „über den eigenen Tellerrand“ zu schauen um Vergleiche zum eigenen Land und den eigenen Gewohnheiten anzustellen.

Italienisch (Anfänger)
Seit dem Schuljahr 2004/2005 findet an der Hans-Leipelt-Schule Italienischunterricht im Rahmen des zweijährigen Wahlpflichtunterrichts statt. Bereits Hunderte von Schülern erhielten durch den erfolgreichen Besuch die Allgemeine Hochschulreife. Nachfrage war stetig vorhanden, sodass fast durchgängig zwei Lehrkräfte in diesem Fach unterrichtet haben: OStR Florian Arloth ist seit 2004 am Aufbau und an der Etablierung des Fachs beteiligt, seit 2018 ist auch StR’in Barbara Heinrich als überaus kompetente Mitstreiterin an seiner Seite. Trotz der „Konkurrenz“ mit den beiden romanischen „Weltsprachen“ Spanisch und Französisch - die aber auf kollegialer und zwischenmenschlicher Ebene überhaupt nicht zwischen den betreffenden Lehrkräften besteht -, ist Italienisch unter den Schülerinnen und Schülern weiterhin ein beliebtes Wahlpflichtfach, nicht nur um den Nachweis einer zweiten Fremdsprache zu besitzen oder sich auf der piazza ein gelato in italiano zu bestellen: (Ober-)Italien ist schließlich, das wissen viele nicht, Bayerns Handelspartner Nummer 1. In unserer Region finden sich etliche Firmen mit engen Kontakten nach Italien. Die Hans-Leipelt-Schule als berufliche Schule bereitet somit den Schülerinnen und Schülern eine hervorragende Grundlage für ihre spätere Karriere. Egal, welche Sprache man lernt, man paukt nicht nur stur Grammatik und Vokabeln (wir fangen tatsächlich auf livello zero an), sondern man erweitert durch das Lernen eines neuen „Sprachsystems“ unbewusst, aber nachweisbar seinen menschlichen Horizont. Italienischlernen trägt also auf alle Fälle zur Persönlichkeitsbildung bei - und Englisch, Französisch und Spanisch leisten das natürlich auch …

Spanisch (Anfänger)
Als dritte Fremdsprache, die - auf Anfängerniveau beginnend – über zwei Jahre zum Sprachniveau B1 und damit zum allgemeinen Abitur an der FOSBOS führt, haben wir ab dem Schuljahr 2018/19 auch Spanisch eingeführt.
Spanisch zählt weltweit zu den meistgesprochen Sprachen (neben Spanien z.B. auch in großen Teilen Süd- und Mittelamerikas) und ist vielleicht gerade auch unter diesem Aspekt für unsere Schüler/innen eine interessante Alternative zu Französisch oder Italienisch.
Bezüglich der Inhalte des Spanischunterrichts an der FOSBOS gilt das, was oben über Französisch und Italienisch dargestellt ist, weitestgehend analog.

2. profilvertiefende WPF (nc-fähig)
(Profilvertiefende WPF bauen auf Kenntnissen bestimmter Ausbildungsrichtungen auf und können deshalb nur von Schüler/inne/n dieser Richtung belegt werden. Sie sind generell „nc-fähig“, d.h. sie können in die Berechnung der Abschlussnote mit einbezogen werden.)

Informatik
Informatik wird für die Ausbildungsrichtung Technik als vertiefendes Wahlpflichtfach angeboten. Es soll die Schülerinnen und Schüler unter anderem dazu befähigen Informationstechnologien verantwortungsvoll und sachgerecht zu nutzen.
Der Fachlehrplan für Informatik ist in modulare Lernbereiche gegliedert, wobei nur wenige Module für die Lehrkraft verpflichtend sind. Es besteht also die Möglichkeit gezielt auf Interessen und Stärken einzugehen.
Insbesondere in der 12. Jahrgangsstufe steht hierbei natürlich das Verwenden von Grundfunktionen und Kontrollstrukturen einer Programmiersprache um verschiedene Problemstellungen zu analysieren im Mittelpunkt. Unter anderem kommen hier auch Mikrocontroller (Arduino) zum Einsatz, welche zahlreiche praxisnahe Anwendungen ermöglichen.

Informatik gibt es aber auch in einer "nicht-technischen" Variante mit anderen Lerninhalten als profilvertiefendes Wahlpflichtfach für die Ausbildungsrichtung Internationale Wirtschaft. Der Lehrplan entspricht hier dem des Pflichtfaches Informatik in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung.

Wirtschaft aktuell
„Wirtschaft aktuell“ ist das profilvertiefende WPF für die Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Verwaltung und Internationale Wirtschaft.
Schwerpunktthemen sind hier in der 12. Jahrgangsstufe betriebswirtschaftliches Planen, Entscheiden und Kontrollieren, Innovation und Existenzgründung, Treffen von Standortentscheidungen sowie Wirtschaft im Wandel.
Im Rahmen dieses Wahlpflichtfaches nehmen die Schülerinnen und Schüler an dem bundesweiten Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ teil. „Jugend gründet" wurde vom Steinbeis-Innovationszentrum für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim entwickelt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Schüler/innen sollen in Teams (2-6 Personen) eine innovative Geschäftsidee entwickeln und diese Idee in einen Businessplan einbinden. Ein Businessplan beschreibt im Detail das unternehmerische Gesamtkonzept für ein Geschäftsvorhaben. Er erfasst das wirtschaftliche Umfeld, die gesetzten Ziele und die aufzuwendenden Mittel. Die Hauptadressaten des Businessplans sind potenzielle Kapitalgeber wie Banken oder Beteiligungsgesellschaften.
Neben der Aufstellung des Businessplans werden auch folgende Fragen im Rahmen der Unternehmensgründung beleuchtet: Wie kann man seine Idee schützen? Welche Rechtsform ist die richtige? Wie finanziere ich die Gründung? Welchen Standort wähle ich? Welche Marketingmaßnahmen sind zu treffen?
Im zweiten Halbjahr führen die Schülerinnen und Schüler ein virtuelles Unternehmen. Hierbei werden die ersten acht Jahre einer Unternehmensentwicklung mit Höhen und Tiefen der Konjunktur simuliert.
Im Verlaufe dieses Wahlpflichtfaches erlangen die Schülerinnen und Schüler tiefe Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge und lernen den Wert und die Bedeutung von Eigeninitiative und Unternehmergeist für das eigene Arbeiten kennen und schätzen.

Sozialpsychologie
„Sozialpsychologie“ ist das profilvertiefende WPF für die Ausbildungsrichtung Sozialwesen.
Die Sozialpsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie und erforscht das menschlichen Verhalten und Erleben in sozialen Situationen und geht der Frage nach, wie menschliche Grundfunktionen wie Wahrnehmung, Kognition und Lernprozesse durch die Interaktion mit anderen beeinflusst werden.
In der Sozialpsychologie wird – wie in den anderen Teilgebieten der Psychologie auch – nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten gesucht, die menschliches Verhalten und Erleben im sozialen Kontext beschreibt.
Neben gesellschaftlich relevanten Forschungsinhalten zu Vorurteilen, Aggressionsverhalten und Gruppenprozessen, beschäftigt sich die Sozialpsychologie auch mit Fragen zu sozialen Rollen, Kommunikation (verbal und nonverbal), Einstellungen und Stereotypen.
Entsprechend sind Themen des Lehrplans Gruppendruck, der Umgang mit Gruppendruck, Konformität und Nonkonformität (also ein den Normen einer Bezugsgruppe angepasstes bzw. nichtangepasstes Verhalten). Prosoziales Verhalten ist ein weiterer Schwerpunkt, bei dem es u.a. um grundlegende Motive prosozialen Verhaltens, aber auch um Auswirkungen von Stimmungen und Medien auf prosoziales Verhalten geht. Das bereits behandelte Thema Wahrnehmung wird erweitert um Aspekte der Wahrnehmungseffekte und –fehler. Darüber hinaus sind Vorurteile, Einstellungen, Funktionen von Einstellungen und Einstellungsänderung weitere Themen des Lehrplans.

3. profilerweiternde WPF (nc-fähig)
(Die nachfolgend aufgeführten profilerweiternden Fächer können in mehreren Ausbildungsrichtungen belegt werden und können in die Berechnung der Abschlussnote mit einbezogen werden.)

Aspekte der Biologie
Biologie ist eine Wissenschaft, die jedem auf Schritt und Tritt begegnet, ist sie doch die Lehre vom Leben. Sie zählt zu den exakten Naturwissenschaften und bietet viele unterschiedliche Teildisziplinen, wie z.B. die Evolution, die Genetik oder die Stoffwechselphysiologie oder die Systematik. Biologie kann man an vielen Hochschulen als Studiengang wählen und danach in sehr unterschiedlichen Bereichen arbeiten oder, kombiniert mit einem weiteren Schulfach, im Lehramtsstudiengang belegen.
Konkrete Inhalte im Fach „Aspekte der Biologie“ finden sich in sieben optionalen Lernbereichen, von denen vier Bereiche ausgewählt werden.
Der Lehrplan dieses Wahlpflichtfaches ist einjährig, d.h. Aspekte der Biologie kann entweder in der 12. Klasse oder in der 13. Klasse gewählt werden, aber nicht aufsteigend in beiden Jahrgangsstufen.
Die Lerninhalte sind neben Aspekten der Biologie im Alltag, wie beispielsweise die besondere Rolle der Heil-und Nutzpflanzen für den Menschen, die Bionik, die die lebende Natur als Vorbild nimmt und Erkenntnisse aus der Natur z.B. in der Technik oder Medizin umsetzt.
Des Weiteren sind Inhalte der Evolution (Darwinismus, Belege und Mechanismen der Evolution etc.), der Genetik und Gentechnik, sowie der Immunbiologie (z.B. Infektionskrankheiten und deren Ursachen, Immunreaktionen, Impfung…) und der Sinnesphysiologie zu finden. Stoffkreisläufe und Bioökonomie vervollständigen die sieben optionalen Lernbereiche.
Je nach Interesse der Schüler können innerhalb dieses Angebots Aspekte herausgegriffen und Schwerpunkte gesetzt werden.

Aspekte der Chemie
Chemie ist die Wissenschaft von den Stoffen. Sie beschäftigt sich mit dem Aufbau, den Eigenschaften und den Veränderungen dieser Stoffe. Dabei werden besonders chemische Reaktionen und Bindungen betrachtet.
Chemie spielt in vielen Bereichen des Alltags eine wichtige Rolle. Chemiker können gezielt neue Stoffe entwickeln. So werden zum Beispiel Kunststoffe mit bestimmten gewünschten Eigenschaften hergestellt. Da Erdöl knapp wird, muss man sich auch überlegen, wie man Kunststoffe aus anderen Naturstoffen herstellen kann. Energie, die mit Hilfe von Sonnenlicht oder Wind produziert wird, muss gespeichert werden. Dies kann in Form von Akkus oder Batterien erfolgen und diese Energie dann für Elektroautos genutzt werden. Diese Akkus müssen schnell geladen werden und lange halten. Außerdem analysieren Chemiker Stoffe der Umwelt. Mit diesem Wissen können sie Arzneimittel herstellen oder Lebensmittel kontrollieren.
Somit haben Chemiker sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und das bei weitem nicht nur in der chemischen Industrie. Auch in vielen anderen Berufen benötigt man chemische Grundkenntnisse.
Traditionell wird die Chemie in folgende Teilgebiete unterteilt:
- Chemie aller Elemente und Verbindungen (Anorganische Chemie)
- Chemie der Kohlenstoffverbindungen (Organische Chemie)
- Chemie, die den Grenzbereich zwischen Physik und Chemie behandelt (Physikalische Chemie).
Der Lehrplan im Wahlpflichtfach Chemie umfasst in der 12. Jahrgangsstufe die Themen Aufbau des Periodensystems, Salze und Ionenbindung, Moleküle und Elektronenpaarbindung und die Säure-Base-Chemie. In der 13. Jahrgangstufe finden sich Themen der organischen Chemie wie Biomoleküle, Tenside, Redoxreaktionen und Elektrochemie und Polymere. In der 13. Jahrgangsstufe können, je nach Interesse der Schüler, innerhalb des vielfältigen Lehrplans Schwerpunkte gesetzt werden.

Aspekte der Physik
Naturerscheinungen und das hochtechnisierte Lebensumfeld, in dem wir heute leben, führen die Schülerinnen und Schüler zu Fragen, deren Beantwortung eine naturwissenschaftliche Grundbildung erfordert. So erwerben die Schülerinnen und Schüler im Physikunterricht der Fachoberschule vertiefte Fähigkeiten im Umgang mit Naturgesetzen und deren Einsatz in technischen Anwendungen. Außerdem fördert der Physikunterricht das Verständnis und die Fähigkeit zur konkreten Umsetzung von charakteristischen Arbeitsweisen der Naturwissenschaft Physik.
Selbständiges Handeln im Bereich der Naturwissenschaften fördert Kreativität, Durchhaltevermögen sowie Abstraktions- und Kritikfähigkeit. Insbesondere das eigenständig geplante Durchführen von Experimenten im Unterricht schult die Team- und Kommunikationsfähigkeit, ein positives Sozialverhalten und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung.
In der 12. Jahrgangsstufe werden dabei die Grundlagen der Elektrizitätslehre und die Grundlagen der Optik behandelt. Hierbei planen die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung z. B. Widerstandsschaltungen, bauen diese auf und messen die verschiedenen dabei auftretenden elektrischen Größen, um z. B. den gefahrlosen Einsatz von Mehrfachsteckdosen im Haushalt für mehrere Verbraucher abzuschätzen.
In der 13. Jahrgangsstufe werden Grundlagen der Mechanik und evtl. Grundlagen der Wärmelehre behandelt. Je nach Interesse der Schülergruppe können hierbei Schwerpunkte gesetzt werden.

Aspekte der Psychologie
„Aspekte der Psychologie“ ist ein Wahlpflichtfach, das sich mit vielfältigen Themenbereichen beschäftigt, die einen Einblick in die Psychologie geben sollen.
Jeder hatte schon einmal das Problem, sich damit auseinandersetzen zu müssen, wie man sich am Besten auf eine anstehende Prüfung vorbereiten soll. Im Wahlpflichtfach werden einige Lernstrategien vorgestellt und umgesetzt. Ebenso wird thematisiert, wie man mit Misserfolgen umgeht, und welche Emotionen dadurch entstehen können. Somit wird auch deutlich gemacht, dass unsere Gefühle und unser Denken stark zusammenhängen. Ein weiterer Themenbereich umfasst eine wertschätzende und konfliktlösende Kommunikation. Dazu werden verschiedene Modelle vorgestellt und die eigene Kommunikation „beleuchtet“. Hier wird auch darauf eingegangen, warum es zu Problemen in der Kommunikation kommt. Zudem wird geklärt, wovon es abhängt, wie wir Personen wahrnehmen und welche Einstellungen bzw. Vorurteile dahinter stecken und wie diese entstehen.

English Book Club
Sich mit anderen Mentalitäten und Kulturen auseinandersetzen, fiktionale und utopische Gegenentwürfe zu unserer Lebenswirklichkeit erfahren, analysieren, reflektieren und diskutieren, sich mit den Grundfragen von Moral und menschlicher Existenz auseinandersetzen, sich mit individuellen Biographien und Schicksalen beschäftigen – das und vieles mehr sowie vor allem die Freude am Lesen und die Auseinandersetzung mit Literatur sind Bestandteil des English Book Clubs.
Neben dem Erlernen der Methodik im Umgang mit Literatur, der Einordnung in verschiedene literarische Epochen und der Auseinandersetzung mit Autor und Werk werden schwerpunktmäßig auch verschiedene Arten und Kriterien der Umsetzung in Theater, Film und Hörspiel eine wichtige Rolle spielen.
Die literarischen Werke sind dabei aus den folgenden Themenbereichen: “One Language – Many Voices: The Individual and Society in Contemporary Literature“, ”Utopia, Dystopia, Reality?“, ”Who am I? – Individual Challenges and the Quest for Identity” sowie “All-time Favourites” und spannen einen weiten Bogen von klassischen Autoren wie Edgar Allan Poe, Oscar Wilde, J.D. Salinger, J.R.R. Tolkien bis hin zu zeitgenössischen Werken wie z.B. Hunger Games, The Handmaid`s Tale, Brave New World, The Five People you meet in Heaven, Extremely Loud and Inredibly Close oder God of Small Things und Kite Runner.
Dabei stellen wir immer wieder Bezüge zu aktuellem Weltgeschehen und momentanen Weltanschauungen her, hinterfragen die Suche nach individueller Freiheit im Gegenspiel zu Konformität und Anpassungsmuster an unsere mainstream Kultur und setzen uns mit psychologischen Erklärungs- und Verhaltensmuster und der Suche nach der eigenen Identität auseinander. Dies kann u.a. auch als creative writing vertieft werden. Zudem wird der thematische und literarische Wortschatz erweitert und gefestigt, Strategien der Analyse, die kritische Anwendung auf unsere heutige Lebenswirklichkeit und reflektierte Lesefähigkeit geschult. Die Auseinandersetzung mit Werk, Autor und Epoche vermittelt darüber hinaus Einblicke in die jeweilige Kultur des Landes und in spezifische historische wie aktuelle Fragen des Zusammenlebens.

Französisch (fortgeführt)
Der fortgeführte Unterricht in Französisch bietet die Möglichkeit, bereits vorhandene Sprachkenntnisse zu vertiefen. Dieses Wahlpflichtfach ist vor allem für die Schüler relevant, die weiterhin Französisch belegen wollen. Da dieser Unterricht auf dem Niveau B1 aufbaut, ist Voraussetzung, dass die Schüler an der Realschule die Abschlussprüfung im Fach Französisch abgelegt haben oder über entsprechende, an anderen Schularten erworbene Französischkenntnisse (z. B. abgeschlossene Mittelstufe des Gymnasiums) verfügen.
Französisch fortgeführt eignet sich natürlich auch besonders für diejenigen Schüler, die Auslandspraktika oder –semester in ihr Studium integrieren möchten bzw. einen internationalen Studiengang anstreben. Auch im Hinblick auf die spätere Berufstätigkeit sind vertiefte Französischkenntnisse von großem Vorteil. Französisch ist eine der meist gesprochenen Sprachen der Welt: als Muttersprache vieler Menschen, offizielle Sprache in zahlreichen Ländern und Arbeitssprache in internationalen Organisationen. Als Nachbarland und bedeutendster Handelspartner Deutschlands hat Frankreich für Deutschland eine herausragende Bedeutung.
Die vier Grundfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) sollen in der fortgeführten Fremdsprache aufgebaut, kontinuierlich erweitert und durch landeskundliches Wissen ergänzt werden. Beispielsweise erlernen die Schülerinnen und Schüler in der fortgeführten Fremdsprache folgende Kompetenzen:
Sie verstehen längere und komplexere Äußerungen und Gespräche zu vertrauten Themenbereichen mit teils unbekanntem, aber erschließbarem Wortschatz.
Sie entnehmen gezielt Informationen aus längeren, klar strukturierten Gesprächen, Äußerungen und audiovisuellem Material (z. B. Podcast, Videoclip, Filmausschnitt, Nachrichten, Werbespot, Reisebericht, Reportage), um Alltagssituationen und berufliche Standardsituationen (z. B. Interview, Smalltalk, einfache Diskussion) zu bewältigen.
Sie erkennen Argumente, Meinungen und Schlussfolgerungen in klar strukturierten Texten und nutzen diese zur eigenen Meinungsbildung.
Sie beteiligen sich an Gesprächen in Situationen des Alltags und der beruflichen Lebenswelt (z. B. Alltagsdiskussionen, Smalltalk mit Kunden und Besuchern, unkomplizierte Telefongespräche) und wenden dabei je nach Situation und Gesprächspartner passende sprachliche Mittel (z. B. geeignete Höflichkeitsformen, Anrede, Verwendung von Du- und Sie-Formen) an.
Sie übertragen mündlich oder schriftlich die Inhalte von längeren und etwas komplexeren Texten (z. B. journalistische Texte, Ton- und Filmbeiträge, Korrespondenz, Informationsmaterial und Internetauftritte von Institutionen, Organisationen und Unternehmen) sinngemäß in die jeweils andere Sprache.
Inhaltlich geht es um Themenbereiche wie tägliches Leben, Lebensbedingungen, Interessen, Erfahrungen und Zukunftspläne, aber auch soziale und globale Belange (z. B. ehrenamtliches Engagement, Migration, Umweltschutz, Mediennutzung), um aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse, Wirtschaft und Arbeitsleben, Studium, um bestimmte Regionen, Städte und Traditionen, wichtige Persönlichkeiten (z. B. aus Geschichte, Politik, Kunst, Kultur, Wissenschaft) sowie deutsch-französische Beziehungen.
Achtung: Schülerinnen und Schüler, die nicht die Ausbildungsrichtung "Internationale Wirtschaft" besuchen und dennoch ein allgemeines Abitur anstreben (mit erfolgreichem Besuch der 13. Klasse), weisen ihre Kenntnisse in der zweiten Fremdsprache ggf. mit der Note in diesem Wahlpflichtfach nach. Das bedeutet, dass die Halbjahresnoten des Wahlpflichtfaches in die Berechnung des Abiturnotenschnitts eingehen und nicht "gestrichen" werden können.

Informatik
Informatik gibt es neben dem profilvertiefenden WPF für die Techniker auch als profilerweiterndes Wahlpflichtfach, in der 12. Klasse wählbar im Sozialwesen, in der 13. Klasse auch in der Wirtschaft.
Die Informations- und Kommunikationstechnologie prägt unser Berufs- und Lebensumfeld immer mehr, sie nutzen zu können, ist eine Kernkompetenz in der modernen Gesellschaft.
Die Informatik umfasst sehr viele Inhalte. So beschäftigt sich die Informatik u.a. mit Softwareentwicklung, Modellbildung, Datenbanken, Visualisierung von Daten und Netzwerken usw.
Ein gutes Verständnis der technischen Grundlagen bildet dabei die Voraussetzung für die Durchführung von IT-Projekten.
Konkrete Inhalte des Wahlpflichtfaches: Auf der Grundlage einer objektorientierten Analyse wird auf die objektorientierte Softwareentwicklung eingegangen. Anschließend wird ein IT-Projekt in Form einer objektorientiert entwickelten Datenbank (Access) erstellt, deren grafische Benutzeroberflächen nach den Aspekten der Softwareergonomie und Barrierefreiheit gestaltet werden sollen. Je nach Interesse der Schülergruppe kann das Thema des IT-Projektes frei gewählt werden.

International Business Studies
Das Wahlpflichtfach International Business Studies ist für Schülerinnen und Schüler aller Fachrichtungen in der 12. Klasse oder der 13. Klasse wählbar.
Vor dem Hintergrund einer zunehmend globalisierten Wirtschafts-und Arbeitswelt ist es wichtig, globale Zusammenhänge zu verstehen und zu analysieren. Daher wird das Fach bilingual, d.h. auf Englisch und Deutsch, unterrichtet. Die Haupt-Unterrichtssprache ist Englisch. Deutsch wird nur eingesetzt, um Fachbegriffe zu erklären und unterschiedliche Herangehensweisen und interkulturelle Unterschiede zu verdeutlichen.
Das Fach ist in drei Lernbereiche gegliedert und befasst sich mit verschieden Bereichen der internationalen Wirtschaft. So lernen die Schülerinnen und Schüler sich auf dem internationalen Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewerben, indem sie sich intensiv mit landestypischen Gegebenheiten auseinandersetzen und ihre sozialen Kompetenzen und ihre Kommunikationsfähigkeit in Bewerbungsunterlagen und Auswahlverfahren unter Beweis stellen.
Darüber hinaus wird vermittelt, wie internationale Teams geführt werden und wie Personal entwickelt werden kann. Dabei geht es vor allem darum, Konzepte der Mitarbeitermotivation anzuwenden, konkrete Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung zu entwickeln und situationsgerecht Führungsstile auszuwählen.
Abschließend geht es darum, ein neues Produkt auf dem internationalen Markt einzuführen. Dabei werden anhand von Ergebnissen der Marktforschung konkrete Marketingziele formuliert. Daraus wird dann ein Marketingkonzept entwickelt und präsentiert, in dem landes- und kulturspezifische Besonderheiten berücksichtigt werden.

Internationale Politik
Das Wahlpflichtfach „internationale Politik“ befasst sich mit allen Bereichen der weltweiten Außenpolitik und zeigt auf, wie Staaten und Organisationen auf der internationalen Bühne handeln, welche Möglichkeiten bestehen und welche Problemfelder daraus erwachsen.
Im Unterricht betrachtet man das Thema einerseits historisch, indem man verschiedene Machtblöcke und die daraus resultierende Politik analysiert. Andererseits bietet sich die Möglichkeit, alle wesentlichen Konfliktfelder der heutigen Politik zu betrachten, da Probleme wie der Klimawandel, Arbeitslosigkeit, Fluchtursachen oder Sicherheitspolitik in einer globalisierten Welt nur auf internationaler Ebene diskutiert und gelöst werden können. Wie diese Probleme angegangen werden, wer überhaupt ein Mitspracherecht hat und wie sich eben auch der Einzelne in die Debatte einschalten kann, soll natürlich ebenso Thema sein.

Mathematik-Additum
Da der Lehrplan modular aufgebaut ist, erwerben die Schülerinnen und Schüler im Additum die grundlegenden Kompetenzen in Abhängigkeit der ausgewählten Module. Zur Wahl stehen insgesamt acht Module. Das Modul 1 ist verpflichtender Bestandteil des Lehrplans für das Wahlpflichtfach Mathematik. Darüber hinaus müssen drei weitere Module gewählt werden. Die unterrichtende Lehrkraft trifft die Auswahl.
Inhalte der Module
Modul 1: Trigonometrie und trigonometrische Funktionen (verpflichtend)
Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Winkelfunktionen, um Berechnungen an rechtwinkligen Dreiecken durchzuführen. Sie beschreiben den Einfluss verschiedener Parameter auf die Graphen der allgemeinen Sinus-, Kosinus- und Tangensfunktion.
Modul 2: Lineare Gleichungssysteme (optional)
Sie bestimmen die Lösungsmenge linearer Gleichungssysteme mithilfe des Gauß-Verfahrens.
Modul 3: Vektorrechnung (optional)
Sie ermitteln mithilfe der Vektorrechnung die Koordinaten spezieller Punkte in geometrischen Figuren und Körpern und entscheiden, ob sich ein Vektor durch andere Vektoren darstellen lässt.
Modul 4: Folgen und Reihen (optional)
Sie untersuchen bei Folgen reeller Zahlen, ob sie einen Grenzwert besitzen, und ermitteln diesen, sofern er existiert. In gleicher Weise untersuchen sie Folgen, die aus den Partialsummen anderer Folgen gebildet werden.
Modul 5: Gebrochen-rationale Funktionen (optional)
Sie bestimmen die grundlegenden Eigenschaften gebrochen-rationaler Funktionen und nutzen diese, um die Funktionsgraphen zu skizzieren. Umgekehrt finden sie zu einem vorgegebenen Funktionsgraphen auch einen möglichen Funktionsterm.
Modul 6: Statistik (optional)
Sie entscheiden bei verschiedenartigen Stichproben, ob sie repräsentativ sind, stellen die Häufigkeitsverteilung der dabei erfassten Daten grafisch dar und entscheiden, ob zwischen zwei Zufallsvariablen eine Korrelation besteht.
Modul 7: Näherungsverfahren (optional)
Sie bestimmen mithilfe eines geeigneten Näherungsverfahrens die Lösungen von Gleichungen, die sich mit bekannten analytischen Verfahren nicht berechnen lassen. Zur Berechnung verwenden sie auch geeignete Hilfsmittel, insbesondere Taschenrechner und Computer.
Modul 8: Freies Projekt (optional)
Sie formulieren für eine Projektarbeit Projektziele. Für das Erreichen dieser Ziele organisieren sie sich in Projektteams, erstellen einen Projektablaufplan, setzen diesen um und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse. Außerdem reflektieren sie ihre Ergebnisse und ihre eigene Rolle im Projektteam kritisch.

Soziologie
„Soziologie“ ist eine Wissenschaft, die man an vielen Hochschulen studieren kann und die ins Deutsche oft mit „Gesellschaftswissenschaft“ übersetzt wird.
Die Soziologie befasst sich mit dem Menschen als „soziales“ Wesen. Damit ist gemeint, dass unser Leben dadurch bestimmt ist, dass wir fast immer innerhalb oder zumindest mit Bezug auf kleinere oder größere Personengruppen handeln. Unser Tun ist oft an solchen Gruppen ausgerichtet und wird von ihnen maßgeblich beeinflusst.
In der Soziologie unterscheidet man eine „Mikroperspektive“ und eine „Makroperspektive“. Erstere beschäftigt sich mit Strukturen, Prozessen und ihren Auswirkungen innerhalb kleinerer Gruppen wie Familie oder Freundeskreis, letztere untersucht größere Einheiten bis hin zur „gesamten Gesellschaft“. Konkrete Inhalte des Wahlpflichtfaches Soziologie sind neben den Forschungsmethoden dieser Wissenschaft unter anderem der Aspekt der „Sozialisation“, womit ungefähr das „Hineinwachsen“ eines Menschen in bestimmte Gruppen bzw. die Gesellschaft gemeint ist. Weitere Themen sind soziale Prozesse und die Herausbildung bestimmter Strukturen in Kleingruppen, aber auch Merkmale und Veränderungen in unserer Gesellschaft (z.B. hinsichtlich von Werten, hinsichtlich der Altersstruktur, der Lebensformen und Rollenmuster, der ethnischen Struktur, der Wirtschafts- und Arbeitswelt, der Verteilung von „Reichtum“ und anderer Aspekte).
Je nach Interesse der Schülergruppe können innerhalb des vielfältigen Lehrplans Schwerpunkte gesetzt werden.

Wirtschaft und Recht
Dieses Wahlpflichtfach richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrichtungen Technik und Sozialwesen und wird einjährig angeboten. Kerngedanke dieses Faches ist, mittels verschiedener Module den Teilnehmern Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Recht zu vermitteln. Dabei sollen ausgehend vom zentralen Begriff des Unternehmens wirtschaftliche Problemstellungen mit gesellschaftlicher Bedeutung analysiert werden. Einerseits werden sämtliche Facetten hinsichtlich der Führung eines Unternehmens aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, andererseits soll auch die Position des Arbeitnehmers kritisch gewürdigt werden, sodass man ein fundiertes Bild über die Zusammenhänge in diesem Wirtschaftsbereich erhält. Darüber hinaus wird ein weiterer Fokus auf die gesellschaftlichen und marktwirtschaftlichen Abläufe gelegt, um volkswirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen beantworten und beurteilen zu können, wodurch auch politische Bildung erfolgt. Letztendlich sollen also die wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Verknüpfungen aus verschiedenen Perspektiven – nämlich der Arbeitgeber-, der Arbeitnehmer-, der Konsumenten- und der Staatsbürgerperspektive – beleuchtet werden. Selbstverständlich werden konkrete Vorgänge als eigene Module, beispielsweise die Unternehmensgründung, die Gestaltung von Marketingkonzepten und Ausgestaltung von Verträgen, handlungsorientiert und – wann immer es geboten ist – fächerübergreifend thematisiert, sodass auch in Hinblick auf wichtige Kompetenzen Analysieren, Beurteilen, Kommunizieren und Handeln sowie für die berufliche Orientierung Handreichungen geboten werden.

4. profilerweiternde WPF (nicht nc-fähig)
(Die nachfolgend aufgeführten profilerweiternden Fächer können nicht in die Berechnung der Abschlussnote mit einbezogen werden.)

Musik
Über ein ganzes Jahr hinweg gilt für je zwei Wochenstunden der Grundsatz, dass kein Mensch unmusikalisch ist. Die Schüler sollen dies persönlich erfahren und diese Erkenntnis in ihr zukünftiges Leben mitnehmen.
Hierzu wird aufgezeigt, wie vielfältig Musik in unserer Welt im Einsatz ist, dass es sich bei ihr um eine universelle Sprache handelt, die wir alle verstehen, und dass Musik eine starke Wirkung haben kann. Außerdem soll die Erfahrungswelt der Schüler nicht außen vorgelassen werden. In lebensnahen Themenbereichen erkennen die Schüler Ihre Interessengebiete und erlernen zusätzliche Informationen über die spezielle und bewusste Verwendung von Musik, die ihnen bei weniger intensiver Auseinandersetzung verborgen geblieben wären.
Die Schüler dürfen des Weiteren den Grundsatz des Wahlpflichtfaches, dass sie alle musikalisch sind, am eigenen Leib erfahren und – je nach Wunsch – in Berührung mit dem einen oder anderen Instrument kommen oder auch ihre Stimme zum Einsatz bringen.
Ein Abstecher in die Musikwelt vergangener Zeiten zeigt, dass Musik in den unterschiedlichsten Formen unserer Gesellschaft schon immer eine Rolle gespielt hat.

Kunst
Wer Freude an der Wahrnehmung und Lust auf die Produktion von Gemälden, Zeichnungen, Fotografien, Filmen oder Skulpturen hat, liegt mit dem Wahlpflichtfach Kunst genau richtig! In Einzel-und Gruppenarbeit können die Schülerinnen und Schüler in einer angenehmen Atmosphäre ihre Kreativität fördern. Künstlerische Projekte werden gemeinsam geplant, realisiert und reflektiert, womit den kooperativen Lernformen eine besondere Bedeutung zukommt.
Das Fach Kunst schult fächerübergreifende Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler auf ein Studium bzw. die Berufswelt vorbereiten. Dazu gehören:
- Fähigkeit zur Entwicklung intuitiver, spontaner und kreativer Ideen,
- kognitive wie intuitive Herangehensweisen zur Lösung von Aufgaben,
- Planung und Organisation von Handlungsabläufen sowie die Fähigkeit, mit Unvorhergesehenem produktiv umzugehen,
- geschulter, feinmotorisch geschickter Einsatz von Technik und Verständnis für technische Verfahren,
- Offenheit und Neugierde gegenüber eigenen und fremden Produkten und Sichtweisen,
- Fähigkeit zu konstruktiver Kritik sowie Bereitschaft, Kritik anzunehmen.
Die zwei Hauptbereiche im Wahlpflichtfach Kunst sind die Bildende Kunst sowie visuelle Medien. Die Bildende Kunst umfasst Werke der Kunst, die Gegenstand der praktischen und theoretischen Auseinandersetzung sind. Das Erschließen von Kunstwerken eröffnet neue Sichtweisen und führt zu einer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Vorstellungen von der Welt. Ebenso können Kunstwerke Impulsgeber für eigenes bildnerisches Schaffen sein. Im Bereich „visuelle Medien“ werden die technischen Medien zur Erzeugung von Bildern, insbesondere Fotografie und Film in das Zentrum gestellt.
Aus den Gebieten Zeichnen und Malen, Druck und Experiment, Skulptur und Objekt, Film und Inszenierung sowie Fotografie und Inszenierung werden zwei Module pro Schuljahr angeboten. Der Lehrplan dieses Wahlpflichtfaches ist einjährig, d.h. Kunst kann entweder in der 12. Klasse oder in der 13. Klasse gewählt werden, aber nicht aufsteigend in beiden Jahrgangsstufen.

Sport
Das Wahlpflichtfach Sport kann von Schülerinnen und Schülern der BOS12 und der FOSBOS 13 gewählt werden. Sport ist in der Schulordnung als zweijähriges Fach gekennzeichnet, deshalb kann es in der 12. und 13. Klasse als Wahlpflichtfach gewählt werden. Die Schülerinnen und Schüler, die das Wahlpflichtfach Sport gewählt haben, erweitern ihre Kompetenzen in den Lernbereichen Gesundheit und Fitness, Fairness/Kooperation/Selbstkompetenz, Freizeit und Umwelt und sportliche Handlungsfelder. Sie wählen dabei drei sportliche Handlungsfelder (Leichtathletik, Schwimmen, Geräteturnen, Gymnastik/Tanz, Handball, Fußball, Volleyball, Basketball, Bewegungskünste, Badminton, Tennis, Tischtennis) je nach Interesse, Qualifikation der Lehrkraft und örtlichen Gegebenheiten gemeinsam mit der Lehrkraft aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sowohl eine Individual- als auch eine Mannschaftssportart verpflichtend sind. Die im Wahlpflichtfach erzielte Note ist nicht einbringungsfähig für die Berechnung der Abschlussnote, aber sie wird im Zeugnis mit ausgewiesen.

Studier- und Arbeitstechniken
Allseits hört man Klagen darüber, die heutigen Schulabgänger seien nicht studierfähig, die Zahl der Studienabbrecher ist in so manchem Fachbereich erschreckend hoch: Das Wahlpflichtfach Studier- und Arbeitstechniken soll hier Abhilfe schaffen, indem den Schülerinnen und Schülern der 12ten Jahrgangsstufe aller Ausbildungsrichtungen wesentliche Kompetenzen hinsichtlich Arbeits-, Lern- und Präsentiertechniken erworben werden. Dabei sollen die spezifischen Anforderungen in den einzelnen Pflichtfächern als Basis aufgegriffen werden und in einem längerfristigen Konzept auf einen höheren Grad der Professionalität vorangetrieben werden. Neben der wissenschaftsorientierten inhaltlichen Erschließung sollen Wege zum lebenslangen Lernen sowie zur Erarbeitung und Darstellung komplexer Thematiken vermittelt werden, d. h. Handlungsorientierung und ganzheitliche Lösungsansätze werden an komplexen Inhalten der jeweiligen fachspezifischen Thematiken ebenso eingeübt wie die Vermittlung und das Erlernen von Kritikfähigkeit. Kurz gesagt sollen Arbeits- und Lernverhalten so optimiert werden, dass man Vorteile in anderen Fächern sowie im Studium und im Beruf – auch hinsichtlich der beruflichen Orientierung – erlangt. Darüber hinaus stehen die Kreativität und Kompetenz bei der Präsentation der erworbenen Fähigkeiten im Blickfeld. Leitwörter sind daher analysieren, beurteilen, strukturieren, handeln und nicht zuletzt kommunizieren.

Szenisches Gestalten
Darunter versteht man u.a. die Darstellung bzw. das Nachspielen bestimmter Situationen oder literarischer Werke, wodurch sich die Möglichkeit bietet, das Besondere von Ereignissen oder Literatur „subjektiv“ erfahrbar zu machen.
In diesem Wahlpflichtfach lernen die Schüler unterschiedliche Gestaltungs- und Darbietungsvarianten kennen. Ferner werden elementare Übungen zu bewusster Körper- und Raumwahrnehmung sowie sprachlicher Artikulation wie z. B. lebende Kunstwerke, Pantomime, Improvisationstheater, Flashmob etc. umgesetzt.
Im Laufe eines Schuljahres wird mit den teilnehmenden Schülern ein Theaterstück oder ein von den Schülern gestaltetes Konzept einstudiert und in der Schule aufgeführt.
Des Weiteren soll stets eine Theater-, Ballett- bzw. Opernaufführung oder ein Poetry Slam besucht werden, welche/r nachbesprochen wird.