Internationale Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre
Unsere Lehrkräfte für die Profilfächer der Ausbildungsrichtung "Internationale Wirtschaft"
Im Prüfungsfach Internationale Betriebs- und Volkswirtschaftslehre (nur in der Ausbildungsrichtung Internationale Wirtschaft) stehen Situationen und Probleme der Volkswirtschaft sowie betriebswirtschaftliche Handlungsfelder im Fokus. Dazu wird im Bereich der Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre problemlösendes Denken und verantwortliches Handeln gefördert und die Möglichkeit geschaffen, Aufgabenstellungen – eigenständig und mit anderen – mehrperspektivisch zu analysieren und zu lösen. Der Einsatz theoretischer Modelle insbesondere im Fach Volkswirtschaftslehre führt propädeutisch in die wissenschaftliche Arbeitsweise ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Studierfähigkeit der Schüler/innen. Das Fach Internationale Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre folgt dabei einem fächerübergreifenden und projektorientierten Ansatz. Betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche, rechtliche und sozioökonomische Fragestellungen sind aufeinander bezogen, ergänzen sich gegenseitig und suchen stets ihren Bezug zur Internationalität, also ihren Bezug zu grenzüberschreitendem Handeln von Unternehmen, aber auch Staaten.
Im neuen kompetenzorientierten Lehrplan unterscheiden die Schüler/innen in der 11. Jahrgangsstufe zunächst volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Internationalisierungsmotive und legen für ein internationales Unternehmen einen geeigneten Internationalisierungsgrad fest. Im darauf folgenden Lernbereich ermitteln die Schüler/innen im Rahmen der Vollkostenrechnung den Angebotspreis als Grundlage für marktwirtschaftliche Entscheidungen im Absatzbereich und berechnen das Betriebsergebnis. Anschließend werden Fragestellungen der Mikroökonomik untersucht. Insbesondere wird das Marktverhalten von Anbietern und Nachfragern auf vollkommenen Märkten anhand von theoretischen Modellen analysiert und die Auswirkungen von staatlichen Markteingriffen aus verschiedenen Perspektiven kritisch betrachtet. Schließlich überprüfen die Schüler/innen die Erreichung wirtschaftspolitischer Ziele auf nationaler und europäischer Ebene. Sie bestimmen Zielbeziehungen und setzen bei Zielkonflikten begründet Prioritäten. Sie beurteilen das Inlandsprodukt als Wohlstandsindikator und werden sich dabei der Bedeutung der immateriellen Bedingungen ihres eigenen Lebensglücks bewusst.
In der 12. Jahrgangsstufe führen die Schüler/innen Jahresabschlussarbeiten durch und berücksichtigen dabei sowohl nationale Rechnungslegungsvorschriften als auch grundlegende internationale Bewertungsprinzipien. Daran anschließend analysieren die Schüler/innen Finanzierungs- und Investitionsvorgänge im Hinblick auf die Erreichung finanzwirtschaftlicher Ziele. Nachdem die Schüler/innen in der 11. Jahrgangsstufe bereits Entscheidungen auf Basis der Vollkostenrechnung getroffen haben, erweitern sie nun ihr kostenrechnerisches Wissen um die Teilkostenrechnung. Zum Ende der 12. Jahrgangsstufe befassen sich die Schüler/innen nochmals mit wirtschaftspolitischen Zielen sowie wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die notwendig sind, um diese Ziele zu erreichen.
In der 13. Klasse werden vertieft Jahresabschlussarbeiten behandelt sowie Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung angewandt. Mithilfe der flexiblen Plankostenrechnung analysieren die Schüler/innen Abweichungen und treffen Entscheidungen. Volkswirtschaftliche Modelle nutzen Sie als Grundlage für Angebotsentscheidungen bei verschiedenen Marktformen (insb. Monopol, Oligopol). Zum Ende der 13. Jahrgangsstufe beurteilen die Schüler/innen wirtschaftspolitische Instrumente und Maßnahmen hinsichtlich der Erreichung wirtschaftspolitischer Zielsetzungen.
In allen drei Jahrgangsstufen werden Halbjahresleistungen erfasst, die aus mindestens je einer Schulaufgabe und einer Kurzarbeit oder zwei Stegreifaufgaben plus einer mündlichen Note bestehen. Am Ende der 12. und 13. Jahrgangsstufe ist eine Abschlussprüfung abzulegen (Dauer: 180 Minuten).